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Über den Trauerfall (4)
Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Rüdiger Bormann, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.
Nachruf
29.01.2013 um 10:11 Uhr von NordbayerischerRüdiger Bormann, der Präsident der Universität Bayreuth, ist tot. Ein kantiger Typ, ein unabhängiger Kopf - keiner, der unbedingt von allen geliebt sein musste. Bormann analysierte messerscharf und vertrat seine Meinung, auch wenn er die mitunter exklusiv hatte. Das tat er zur Not auch gegen die nahezu komplette veröffentlichte Meinung der deutschen Medien - während der so genannten Guttenberg-Affäre verbog er sich nicht: Die Uni Bayreuth hat keinen Fehler gemacht - jedenfalls keinen, der nicht auch an anderen Universitäten vorkommen kann. Und es geht nicht um Schuld, schon gar nicht um Promis. Es geht um das deutsche Wissenschaftssystem und darum, wie man es besser machen kann. Das hatte Bormann im Blick als manch anderer Krokodilstränen über den gefallenen Ex-Verteidigungsminister vergoss. Das charakterisierte ihn: Ein Wissenschaftler bis ins Mark, der seine Überzeugung nicht dem allzu naheliegenden Populismus opferte. Ein Sturkopf in gewisser Weise, aber ein kluger.
Auch wenn jetzt sicher alle betroffen sind: An der Uni hatte Bormann nicht nur Freunde. Unnahbar sei er, warf mancher Professor ihm vor - vielleicht auch, weil er dessen Eitelkeit nicht genügend befriedigt hatte. Es stimmt schon, Bormann war mitunter ein schwieriger Typ. Einer, der viel forderte. Einer, der selten zufrieden war. Allen, die ihn so erlebt haben, möchte ich meine Geschichte über den Mensch Rüdiger Bormann erzählen: Nach zwei Jahren als Pressesprecher der Uni bekam ich das Angebot zum Kurier zurück zu gehen. Bormann gab mir freie Hand. Er nahm sich Zeit für Gespräche, hörte sich meine Hoffnungen und Zweifel an. Einen Satz habe ich mir gemerkt: 'Sie müssen das tun, was Sie glücklich macht.' Er hat es getan.
Autor: Frank Schmälzle
Foto: Karl Heinz Lammel
29.01.2013 um 10:10 Uhr von NordbayerischerRüdiger Bormann
15.01.2013 um 09:27 Uhr von NordbayerischerNachruf
15.01.2013 um 09:28 Uhr von NordbayerischerRüdiger Bormann, der Präsident der Universität Bayreuth, ist tot. Ein kantiger Typ, ein unabhängiger Kopf - keiner, der unbedingt von allen geliebt sein musste. Bormann analysierte messerscharf und vertrat seine Meinung, auch wenn er die mitunter exklusiv hatte. Das tat er zur Not auch gegen die nahezu komplette veröffentlichte Meinung der deutschen Medien - während der so genannten Guttenberg-Affäre verbog er sich nicht: Die Uni Bayreuth hat keinen Fehler gemacht - jedenfalls keinen, der nicht auch an anderen Universitäten vorkommen kann. Und es geht nicht um Schuld, schon gar nicht um Promis. Es geht um das deutsche Wissenschaftssystem und darum, wie man es besser machen kann. Das hatte Bormann im Blick als manch anderer Krokodilstränen über den gefallenen Ex-Verteidigungsminister vergoss. Das charakterisierte ihn: Ein Wissenschaftler bis ins Mark, der seine Überzeugung nicht dem allzu naheliegenden Populismus opferte. Ein Sturkopf in gewisser Weise, aber ein kluger.
Auch wenn jetzt sicher alle betroffen sind: An der Uni hatte Bormann nicht nur Freunde. Unnahbar sei er, warf mancher Professor ihm vor - vielleicht auch, weil er dessen Eitelkeit nicht genügend befriedigt hatte. Es stimmt schon, Bormann war mitunter ein schwieriger Typ. Einer, der viel forderte. Einer, der selten zufrieden war. Allen, die ihn so erlebt haben, möchte ich meine Geschichte über den Mensch Rüdiger Bormann erzählen: Nach zwei Jahren als Pressesprecher der Uni bekam ich das Angebot zum Kurier zurück zu gehen. Bormann gab mir freie Hand. Er nahm sich Zeit für Gespräche, hörte sich meine Hoffnungen und Zweifel an. Einen Satz habe ich mir gemerkt: 'Sie müssen das tun, was Sie glücklich macht.' Er hat es getan.
Frank Schmälzle