Rainer Rolle

Rainer Rolle(links im Bild), Mitarbeiter des Evangelischen Jugendwerks und Mitglied der Gesamtkirchenverwaltung, ist tot. Rainer Rolle, der nach schwerer Krankheit im Alter von 51 Jahren starb, engagierte sich über Jahrzehnte in der Gemeinde der Erlöserkirche in der Altstadt, er gehörte auch zur Gründungsmannschaft des Vereins Treff, dem er als Vorstandsmitglied lange Zeit angehörte. Pfarrer Gottfried Lindner, der rund 20 Jahre lang mit Rolle zusammengearbeitet hat und mit ihm befreundet war, beschreibt Rainer Rolle als eingefleischten Altstädter – der weder seinen Stadtteil noch seine Heimatstadt verlassen wollte. Aufgewachsen in einfachen Verhältnissen als eines von sieben Kindern in der Justus-Liebig-Straße, hing sein Herz immer an dem Stadtteil, den Jugendlichen, der Kirche – und seinem Fußballverein: der Spielvereinigung Bayreuth. „Die Kirche war seine zweite Familie. Durch seine Konfirmandenarbeit, die er über Jahrzehnte gemacht hat, war er unheimlich bekannt bei den jungen Leuten. Er hat ganze Generationen mit geprägt. Er war es, der ihre Sprache gesprochen hat“, sagt Lindner. Seinen über viele Jahre unermüdlichen Einsatz für die Jugendlichen würdigt auch Angela Trautmann-Janovsky, die Vorsitzende des Vereins Treff. „Aus der eigenen Jugend ging er nahtlos in die aktive, später in die professionelle Jugendarbeit. Ein Idealmodell, das in der Form sehr selten ist.“ Rolle sei ein streitbarer, ein durchsetzungswilliger Mensch gewesen. „Für Leute, die er gemocht hat, hat er alles gegeben“, sagt Lindner. Durch seine direkte Art sei Rainer Rolle aber auch bei so manchen Menschen angeeckt. Langjährige Wegbegleiter bezeichnen Rolle als einen im positiven Sinne knorrigen Menschen.

Nach einem ersten Schlaganfall 2011 zog Rolle sich nach und nach aus der kirchlichen und der Jugendarbeit zurück, er kandidierte aus gesundheitlichen Gründen im vergangenen Jahr auch nicht mehr für die Kirchenvorstandswahl. /wah