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Der frühere Kemnather Bürgermeister Peter Prechtl ist tot
10.12.2015 um 12:50 Uhr von NordbayerischerDer 75-Jährige starb am Mittwochmorgen nach schwerer Krankheit. Den Großteil seines Lebens hat Prechtl in Kemnath verbracht: Dort wurde er geboren, besuchte dort die Schule und arbeitete später bei der Sparkasse.
1984 wählten ihn die Kemnather zum Bürgermeister. Das Amt übte Prechtl bis 2002 aus. In diese Zeit fielen der Bau der neuen Kläranlage, die Stadtplatzsanierung, die Neustrukturierung der Wasserver- und Abwasserentsorung, um nur einige Projekte zu nennen.
Einen detaillierten Überblick über seine Amtszeit hat Prechtl schriftlich niedergelegt in dem 2005 erschienenen und knapp 300 Seiten starken Buch „Rückblick auf 18 Jahre als Bürgermeister von Kemnath“, das den Untertitel „Es gibt nichts, was nicht zu schaffen ist“ trägt. ImKreistag des Landkreises Tirschenreuth nahm Prechtl 24 Jahre lang ein Mandat wahr.
Der Verstorbene hatte mit seiner Ehefrau Ute drei Söhne und vier Töchter. Sie leben in ganz Deutschland verstreut, nur der älteste Sohn Stefan lebt mit seiner Familie in der Stadt. An insgesamt fünf Enkelkindern hatte Prechtl große Freude. Zwei Schwestern von Prechtl leben ebenfalls in Kemnath, ein Bruder hat seine Heimat in Kanada gefunden.
Gesundheitlich war Peter Prechtl seit vielen Jahren angeschlagen und aufgrund des Verlusts feinmotorischer Fähigkeiten schon lange auf den Rollstuhl angewiesen. Die Stadt verlieh Prechtl im Jahr 2010 am Vorabend seines 70. Geburtstages die Ehrenbürgerwürde.
Bürgermeister Werner Nickl, Amtsnachfolger Prechtls, hob damals den außerordentlichen Einsatz Prechtls als Bürgermeister hervor: „Das war weit mehr, als nur einen Job zu machen, Du hast für Dein Bürgermeisteramt gelebt.“ Nickl würdigte ihn bei der Feier als „Vater der gelungenen Altstadtsanierung“. Ein großes Anliegen Prechtls – auch nach dem Ausscheiden als Bürgermeister – war die Renovierung und Restaurierung der Heiligenstatuen in und um Kemnath.
Neben seinen Tätigkeiten als Bürgermeister und Kreisrat hatte Prechtl noch weitere kommunale Ämter inne. Das Requiem findet am Samstag, 12. Dezember, um 14 Uhr in der Stadtpfarrkirche Kemnath statt, anschließend Wegsegnung.