Hans Fick

Hans Fick

* 02.09.1934
† 30.12.2012 in Bayreuth
Erstellt von Nordbayerischer Kurier
Angelegt am 05.01.2013
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Nordbayerischer Kurier

vom 02.02.2013

Hans Fick

11.01.2013 um 16:11 Uhr von Nordbayerischer
Foto Hans Fick für Hans Fick

Nachruf

11.01.2013 um 15:19 Uhr von Nordbayerischer

Ein Mann des Bewahrens: Hans A. Fick im Alter von 78 Jahren gestorben
Ihr reiches kulturelles Erbe verdankt die Stadt Bayreuth auch ihm: Hans A. Fick leitete fast dreißig Jahre lang die Schlösser- und Gartenverwaltung Bayreuth. Wie jetzt bekanntgeworden ist, ist Fick einen Tag vor dem Ende des alten Jahres im Alter von 78 Jahren gestorben.
Er war kein Mann des großen Auftrumpfens, der gelernte Gärtner, der nach Stationen am Bodensee, in Hamburg, Freising und München 1968 nach Bayreuth zurückkehrte, um dort den Vorsitz der Schlösser- und Gartenverwaltung Eremitage zu übernehmen. Die Verwaltung der Eremitage war noch getrennt vom Rest, überhaupt war damals einiges anders: die Zeiten waren gemächlicher, die Mittel knapper. 1972 übernahm Fick schließlich die Schlösser- und Gartenverwaltung Bayreuth, ein neuer Posten, der ihn zum mehrfachen Schlossherrn machte: Neben dem Markgräflichen Opernhaus und dem Neuen Schloss mit Hofgarten, Park und Schloss Fantaisie sowie dem Ensemble Sanspareil gehörte auch die Plassenburg zu seinem Bereich.
Für Hans A. Fick fielen Beruf und Privates aufs günstigste zusammen. Nicht nur, dass der engagierte Denkmalschützer in der Bewahrung und der Pflege wertvollster historischer Bausubstanz seine Berufung fand, er lebte sozusagen in und mit dem Objekt seiner Arbeit: Die Wohnung des Verwaltungschefs, seiner Frau Lieselotte und seiner drei Töchter befand sich damals noch im Neuen Schloss. Dort lebte er nahe an zwei Schwerpunkten seines Wirkens: Er kümmerte sich stark um den Hofgarten, dessen Wege damals noch oft Schlammpisten glichen. Auch die Renovierung der Orangerie fiel in seinen Tätigkeitsbereich. Fick kümmerte sich mit Sorgfalt und Hingabe auch um das Markgräfliche Opernhaus.
Hans A. Fick hatte ein waches Gefühl für den Wandel der Zeiten, den Wechsel im Rhythmus. Umso mehr war er von der Verpflichtung überzeugt, das kulturelle Erbe der Stadt Bayreuth und ihrer Umgebung auch durch Pflege der Bausubstanz zu erhalten.
Auch nach dem Beginn des Ruhestands blieb er seinen „Pflegekindern“ verbunden, vor allem Aufführungen im Opernhaus besuchte Fick immer noch gerne. Die Welterbe-Erhebung des Barocktheaters war denn auch für ihn späte Bestätigung eines langen Wirkens für Bayreuths schönste Baudenkmäler.

Autor: Michael Weiser

Nordbayerischer Kurier

vom 07.01.2013

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